Amtliche Meldung

𝗗𝗲𝗿 𝗕𝘂̈𝗿𝗴𝗲𝗿𝗯𝗿𝗶𝗲𝗳 𝗱𝗲𝘀 𝗕𝘂̈𝗿𝗴𝗲𝗿𝗺𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗿𝘀: 𝗜𝗻𝗳𝗼𝗿𝗺𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗲𝗻 𝘇𝘂𝗿 𝗙𝗹𝘂̈𝗰𝗵𝘁𝗹𝗶𝗻𝗴𝘀𝗵𝗶𝗹𝗳𝗲, 𝗿𝗲𝗴𝗲𝗻𝗲𝗿𝗮𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻 𝗘𝗻𝗲𝗿𝗴𝗶𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝗪𝗢 𝗧𝗮𝗴𝗲𝘀𝗽𝗳𝗹𝗲𝗴𝗲

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wenn ich die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine sehe, geht es mir wie sicherlich vielen von Ihnen: Ich fühle mich geschockt, wütend und ein wenig verloren. Unschuldige Menschen werden zum Spielball der Interessen des russischen Regimes, leiden in Bombennächten unter Artilleriefeuer und müssen ihre Heimat verlassen. Hoffnung gibt mir aber die große europäische Solidarität bei der Aufnahme der Flüchtenden aus der Ukraine. Diese Solidarität ist auch in unserer Gemeinde gut zu spüren. Innerhalb kürzester Zeit haben wir das Netzwerk für Flüchtlinge Marpingen reaktiviert und rund 50 Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich aktuell schon als Flüchtlingshelferinnen und – helfer gemeldet. Auf dieses Engagement bin ich sehr stolz. Aktuell ist die Flüchtlingswelle noch nicht bei uns angekommen von daher bitte ich alle freiwilligen Helferinnen und Helfer um Verständnis, dass aktuell die Hilfe noch nicht so in Anspruch genommen werden muss. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass nachher jede helfende Hand benötigt wird.

Zur Organisation der Hilfe und der Unterbringung der Flüchtenden haben sich die saarländischen Kommunen untereinander vernetzt und stehen in engem Austausch mit dem Innenministerium. Nach unseren Informationen kommen die ersten Flüchtenden aus der Ukraine in dieser Woche im Saarland an und werden zunächst für wenige Tage in der Landesaufnahmestelle in Lebach untergebracht und registriert. Danach, voraussichtlich in der kommenden Woche, werden die Ukrainerinnen und Ukrainer auf die Kommunen verteilt und werden auch bei uns ankommen und dann von unserem Netzwerk für Flüchtlinge und der Gemeinde betreut.

Das Innenministerium weist darauf hin, dass Geflüchtete, die bereits privat bei Freunden oder Familie untergekommen sind und aktuell nicht dringend weitere Hilfe benötigen, mit der Registrierung in der Landesaufnahmestelle in Lebach noch einige Tage warten sollen, damit es dort nicht zu längeren Wartezeiten kommt. Für Flüchtende, die medizinische Hilfe brauchen, keine Unterkunft haben oder deren Verpflegung nicht gesichert ist, ist die Landesaufnahmestelle in Lebach die erste Anlaufstelle. Für alle Fragen hat das Saarland eine Informationshotline unter Tel. 0681 501-4204 (auch in ukrainischer Sprache) eingerichtet.

77,6 Millionen Kilowattstunden grüner Strom werden in der Gemeinde produziert

Putins Krieg in der Ukraine und die daraus folgenden Sanktionen haben uns schmerzlich gezeigt, wie abhängig wir von Import fossiler Energieträger sind. Für mich ist klar: den regenerativen Energien gehört die Zukunft – Deutschland muss unabhängiger seinen Strom produzieren.

Die Gemeinde Marpingen geht bei diesem Thema mit gutem Beispiel voran, denn in der Gemeinde wird viel mehr grüner Strom produziert, als verbraucht. Nach Angaben des Stromversorgers energis verbrauchten 2020 alle Stromabnehmer (Privathaushalte, Gewerbetreibende und öffentliche Abnehmer) rund 20,2 Millionen Kilowattstunden Strom in einem Jahr. Wenn das große Solarkraftwerk in Alsweiler in diesem Jahr ans Netz geht und die Windräder in Berschweiler verbessert wurden, werden auf dem Gemeindegebiet dagegen rund 77,6 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr produziert. Unsere Stromproduktion ist also um den Faktor 3,8 höher als der gesamte Stromverbrauch in der Gemeinde.

Wichtig ist auch, dass im Bereich der Stromspeicherung weitere Fortschritte gemacht werden. Hier sind wichtige Impulsinvestitionen in die Forschung und Umsetzung durch den Bund und alle politischen Ebenen notwendig.

AWO-Tagespflege in Marpingen – Wie geht es weiter?

Überrascht hat uns in den letzten Wochen ein Scheiben der Arbeiterwohlfahrt Saarland (AWO), in dem die Schließung der Tagespflege in der Seniorenresidenz Alte Mühle angekündigt wurde. Schon während der Pandemie musste die dortige Tagespflege zeitweise schließen, um das Infektionsrisiko für die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz zu verringern. Zudem sei die Tagespflege laut AWO personell, räumlich, organisatorisch und wirtschaftlich in der jetzigen Form nicht mehr zu realisieren. Ich habe auf diese Ankündigung direkt reagiert, weil ich von der Notwenigkeit einer Tagespflegeeinrichtung in unserer Gemeinde überzeugt bin. Die Menschen in unsere Kommune brauchen diese Hilfe und einen Platz für ihre zu pflegenden Liebsten, wenn Sie selbst sich zeitweilig, nicht um die Pflege kümmern können. Ich habe deshalb direkt mit dem AWO-Landesgeschäftsführer telefoniert und auf die Bedeutung der Tagespflege für unsere Bürgerinnen und Bürger hingewiesen. Nach mehreren Gesprächen hat nun die AWO immerhin zugesagt, dass Sie nun prüft, ob in Marpingen eine eigenständige Tagespflegeeinrichtung geschaffen werden kann. Ein Gutachter wird sich des Themas annehmen. Ich hoffe und kämpfe weiterhin für ein positives Ergebnis, weil ich davon überzeugt bin, dass die Tagespflege in unserer Gemeinde ein wichtiger Baustein in der Altenpflege ist.

Outdoor-Fotoausstellung eröffnet

Letzte Woche durfte ich unsere Outdoor-Fotoausstellung im Brühl in Urexweiler eröffnen. Wer die großartigen Fotografien der beiden Naturfotografen Christian Mütterthies und Daniel Spohn noch nicht gesehen hat: nutzen Sie die vorausgesagten sonnigen Tage, ich kann die Ausstellung mit Fotografien aus unserer Region, Europa und der Welt wirklich nur empfehlen. Bis Ende April ist die Ausstellung noch im Brühl in Urexweiler zu sehen, bevor die großformatigen Fotos nach Berschweiler, Alsweiler und Marpingen weiterwandern.

Nachdem wir in dieser Woche wirklich mit Sonne verwöhnt wurden, hoffe ich auch auf ein sonniges und angenehmes Wochenende!

Bleiben Sie gesund!

 

Volker Weber

-Bürgermeister-

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