𝗦𝗣𝗗-𝗙𝗿𝗮𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗚𝗲𝗺𝗲𝗶𝗻𝗱𝗲𝘃𝗲𝗿𝗯𝗮𝗻𝗱 𝗯𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗚𝗲𝗺𝗲𝗶𝗻𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁𝘀𝘀𝗰𝗵𝘂𝗹𝗲 𝗠𝗮𝗿𝗽𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻 – 𝗠𝗮𝗿𝗽𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝗕𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝘀𝘁𝗮𝗻𝗱𝗼𝗿𝘁 𝗯𝗹𝗲𝗶𝗯𝗲𝗻❗
Ende August erschien in der Saarbrücker Zeitung ein Artikel, welcher über die Investitionen des Landkreises St. Wendel in die weiterführenden Schulen berichtete. Der Landkreis ist als Träger für die Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen (BBZ) zuständig. Bei der Aufstellung der Investitionen in die Schulen fiel auf, dass eine Schule fehlte: Unsere Gemeinschaftsschule in Marpingen!
Dieser Umstand ist bei unserem Vorsitzenden Volker Weber und unseren Mitgliedern auf Verwunderung gestoßen und führte dazu, uns diesem Thema anzunehmen, schließlich sind bauliche Mängel an der Marpinger Schule bekannt.
Mit Schulleiter Michael Sticher konnten wir dankenswerterweise einen Vor-Ort-Termin wahrnehmen. Neben unserem Bürgermeister und SPD-Vorsitzendem Volker Weber, unserer Landtagsabgeordneten Nadia Schindelhauer waren der Fraktionsvorsitzende Lars Vogel, die Ortsvorsteher German Eckert, Theo Neis und Ingo Recktenwald und auch weitere zahlreiche Genossen der Einladung gefolgt, um sich aus erster Hand zu informieren.
Herr Sticher nahm sich viel Zeit für uns und stellte das Profil und Leistungsspektrum seiner Schule vor. Er steht einem 80-köpfigen, motivierten und verjüngten Kollegium vor, welches rund 800 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Zur Vermeidung von Unterrichtsausfall sind in diesem Schuljahr alle Lehrerstellen besetzt. Zudem lobt er auch die engagierte Elternvertretung.
Eine Besonderheit der Marpinger Gemeinschaftsschule ist die eigenständige Oberstufe, für die gerade auch die SPD in unserer Gemeinde immer sehr aktiv gekämpft hat. Dem letzten Abiturjahrgang gehörten 50 Schülerinnen und Schüler an, die ihre schulische Laufbahn mit guter Durchschnittsnote erfolgreich abschließen konnten.
Für uns war und ist es auch weiterhin wichtig, dass am Bildungsstandort Marpingen von der Krippe bis hin zum Abitur alles vor Ort angeboten werden kann.
Aber natürlich hat die Schule Herausforderungen zu bewältigen, zum Beispiel bei den Themen Integration und Inklusion. Auch in Sachen Fremdsprachenwahl wünschen wir uns Flexibilität, da Englisch als Fremdsprache deutlich nachgefragter ist als Französisch. Hier darf es keinen Wettbewerbsnachteil durch verpflichtende Französischklassen gegeben. Dafür werden wir uns auch weiterhin aktiv einsetzen und dafür kämpfen, dass es eine Gleichbehandlung gibt.
Wir erkennen auch an, dass der Schulträger die vergangenen Jahre viel in die digitale Infrastruktur der Schule investiert hat und mit Smartboards und Tablets modernes Lernen Einzug gehalten hat, die „Kreidezeit“ – auch dank vieler Fördermittel von Bund und Land – ist beendet.
Dennoch gibt es teilweise gravierende bauliche Mängel, welche dringend aus unserer Sicht beseitigt werden müssen, das haben die Schülerinnen, Schüler, das Kollegium und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient.
Die Schülerinnen und Schüler brauchen ein ordentliches und angenehmes Lernumfeld und dazu gehören auch die intakten gebäudlichen Strukturen. Eltern und Kinder wählen die Schule nämlich neben dem schulischen Konzept auch aufgrund ihrer äußerlichen Erscheinung aus. Die Gesamtschule, heute Gemeinschaftsschule Marpingen, hatte immer einen sehr guten Ruf, der über die Kreisgrenzen hinaus reichte. In den letzten Jahren hört man jedoch vermehrt, dass gerade die gebäudliche Struktur, trotz zahlreicher Verschönerungsmaßnahmen, nicht überzeugen konnte.
Dies lässt uns zum Schluss kommen, dass nur ein „Übermalen“ von Schäden und ein Ausbessern von Problemen nicht ausreichend ist.
In dem gemeinsamen Gespräch erläuterten wir auch unsere Pläne für den Sport- und Bildungscampus und die damit verbundene Umgestaltung der Ortsmitte von Marpingen. Ein Projekt, dass aufgrund des Platzmangels an der Gemeinschaftsschule dort positiv aufgenommen wird, da der Landkreis St. Wendel sich bereit erklärt hatte das jetzige Grundschulgebäude zu erwerben, um dann auch ggfs. die Oberstufe und eine Mensa dort unterbringen zu wollen.
Wir werden uns weiterhin auf allen Ebenen, sei es im Gemeinde- oder Ortsrat, Kreis- oder Landtag, für den Erhalt und die Ertüchtigung der Gemeinschaftsschule einsetzen. Dazu werden wir unser Dorfentwicklungskonzept konsequent weiterverfolgen, denn wir wollen auch weiterhin das gesamte schulische Spektrum in unserer Gemeinde anbieten können – von der Grundschule bis zum Abitur!
Marpingen soll und wird mit uns Bildungsstandort bleiben!